NPD-Werbung im Hessischen Rundfunk
Da wird der Hessische Rundfunk wieder juristisch auf die Nase fallen. Man weigert sich laut sueddeutsche.de und Kölner Stadt-Anzeiger, einen Werbespot der kackbraunen Kameraden zu senden, weil der „volksverhetzend“ sei. Das Gegenargument wird gleich mitgeliefert. „Der HR ist gesetzlich verpflichtet, Werbespots der zur Wahl zugelassenen Parteien auszustrahlen. Voraussetzung sei jedoch, dass diese Spots nicht erheblich gegen die Bestimmungen des Strafrechts verstießen, argumentierte der HR.“
Quod erat demonstrandum. 1. Die NPD ist eine zugelassene Partei. 2. Noch hat kein Richter festgestellt, dass der Spot den Tatbestand der Volksverhetzung erfüllt. 3. Ich wette eine Flasche Ketchup, dass die Neonazi-Agitprop demnächst im Fernsehen zu sehen sein wird.
Wie ich schon mehrfach vor mich hinmurmelte: Der deutsche Lichterkettenträger liebt Zensur, wenn es gegen die Bösen geht: Oder: frei nach Tucholsky: „Deutsch bleibt deutsch, da helfen keine Pillen.“
Kommentare
15 Kommentare zu “NPD-Werbung im Hessischen Rundfunk”
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Egal wie man dazu steht in erster Instanz hat der HR
Recht bekommen.
http://tinyurl.com/2amxan
Dann habe ich mich bei Punkt 2 geirrt. Aber warten wir’s ab…
selbst wenn der hr damit durchkommt: dem spot, den wir sicherlich demnächst auf youtube „bewundern“ dürfen (oder ist er da schon? hab nicht gegoogelt), ist damit eine aufmerksamkeit garantiert, die er vorher nicht hatte. und als tapfere, hehre st.georgs-ritter gegen das überbordende böse kann sich die fraktion edelbraun dann auch noch gerieren. wäre ich pr-berater der npd, ich hätte genau dafür gesorgt: mach einen spot, den der hr bestimmt nicht ausstrahlen wird…und mim den tapferen recken.
Die Aussagen der NPD und die von Koch unterscheiden sich kaum voneinander. Der Unterschied besteht darin, dass die CDU in Hessen Regierungspartei ist, wogegen die NPD politisch bedeutungslos ist.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,526760,00.html
„Der Hessische Rundfunk muss einen Wahlwerbespot der rechtsextremen NPD nun doch ausstrahlen. Gestern hatten Verwaltungsrichter dem Sender recht gegeben, der Film sei volksverhetzend – heute wurde die Entscheidung von der höheren Instanz zurückgenommen.“
Von wem krieg ich jetzt die Flasche Ketchup?
http://www.npdhessen.de
OK. Du hast Recht behalten.
Weiss jemand ob dass Video der Wahlwerbespot der NPD ist? Sieht zumindest danach aus.
Die Begründung ist eindeutig: „Im Gegensatz zum Gericht in Frankfurt konnten die Kasseler Richter eine „offenkundige Volksverhetzung“ nicht feststellen, hieß es zur Begründung. Die Sender dürften die Ausstrahlung der Werbespots nur dann zurückweisen, wenn ein Straftatbestand klar ersichtlich erfüllt sei. Ansonsten seien die Freiheitsrechte des Grundgesetzes höher zu bewerten.“
http://forum.politik.de/forum/showthread.php?t=192980
ich hätt auch gern ne Flasche für korrektes Prophezeien des Marketingwerts der hr-Aktion für die NPD…
„Zwergenverhetzung“ wäre auch ein guter Betreff gewesen.:-)
@Dirk
Ja es ist der Wahlwerbespot und er ist schon lange im Weltnetz.
Wie aus „Nazis sind Pop“ die Masche Aufmerksamkeit erregen zieht halt. Aber der Spot ist wirklich zum kringeln -lol-
Hey wie kann man denn seinen Beitrag editieren?
In der Mail steht man könne es.
Übrigens machen sich selbst die Nazis von Altermedia über den Spot lustig.
http://tinyurl.com/2d9qkt
Der Spot ist einfach nur schlecht gemacht.
Ich denke man kann editieren wie soll das denn funktionieren?
Kann sein, dass es im nachhinein nicht mehr geht – wenn du den Beitrag als subscriber geschrieben hat. Ich muss mich ins fucking manual auch erst hineinlesen. Notfalls kann ich deinen Beitrag editieren, bitte per Mail.
Zum Spot: ein interessantes posting auf Altermedia (=kackbraune Kameraden): „… vielleicht ist der Film ja absichtlich so schlecht, damit es schon wieder “kultig” ist.“ Ich vermute aber, dass die NPD den Film ernst meint. So intelligent sind die nicht, um um die Ecke zu denken. Aber ihr Ziel haben sie erreicht: Er ist bekannt geworden. Und „schlechte“ Werbung gibt es bekanntlich nicht.
Danke, naja bei Altermedia wird viel blödsinn geschrieben, mit dem Film kann die NPD keinen Blumentopf gewinnen.
[…] plazierte Parodie ist, denn selbst die kackbraunen Kameraden können das nicht ernst meinen.) Rechtswidrig könnte nur eines sein – das melodiöse Zitat aus “Brüder in Zechen und Gruben”, wobei […]